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Hermann Maaß Trotz des Abstieges der ersten Garnitur aus der Fußball-Landesliga
Mitte geht die Feierstimmung beim TSV Kirchhain am Rundenende weiter. Analog dem
Vorjahr, als die erste Garnitur nach ihrem Aufstieg für Partylaune sorgte,
erwies der ganze Verein der eigenene Reservemannschaft die Ehre. Als Meister der
B-Liga Marburg schaffte der TSV Kirchhain II erstmals in der Klubgeschichte den
Sprung in die A-Liga. Garanten für den Erfolg sind neben den Protagonisten
in kurzen Hosen vor allem Trainer Hans Hauer und ein breit gefächerter Betreuerstab,
der nicht müde wurde, das Team in kritischen Phasen an das zu Rundenbeginn
gegebene Versprechen zu erinnern. "Wenn wir nachlassen müsst
Ihr uns daran erinnern, dass wir versprochen haben, den Aufstieg zu schaffen",
baten die Spieler im vergangenen Sommer im Rahmen der Saisonvorbereitung. Der
verbale Weckruf erschallte nur ganze sechs Mal, denn abgesehen von zwei Remis
und vier Niederlagen verließ der Unterbau der Ohmstädter das Rasenrechteck
stets als Sieger. Hans Hauers Erfolgsmixtur beinhaltet einen gehörigen Anteil
an Akteuren, die gerade aus der A-Jugend in den Seniorenbereich aufgerückt
waren, den Zugang von Haudegen "Micki" Heuser im Mittelfeld sowie eine
handvoll erfahrener Spieler in allen Mannschaftsteilen. Aus diesem Potenzial mischte
der 49-jährige im Verlauf seiner fünften Saison beim TSV Kirchhain II
den Erfolgscocktail. "Es war ungemein wichtig, dass die Führungsspieler
in allen Teilen des Teams ihren Aufgaben nachgekommen sind", lobt Hans Hauer.
Selbiges gilt besonders für Keeper Johannes Ladner, der nach langer Verletzungspause
im Verein mit Libero Florian Budde für Stabilität in der Deckung sorgte.
Buddes gutes Auge im Aufbauspiel förderte die nötige Ballsicherheit
in der Defensive und fand nicht selten Mittelfeldspieler Christian Frank. Dieser
avancierte gemeinsam mit "Micki" Heuser zum Dreh- und Angelpunkt im
Kreativbereich. Bei einer derartigen Qualität an Vorlagen ließ sich
auch Goalgetter Raphael Gorniok nicht lumpen und "knipste" stattliche
24 Mal. "Wer sich in den letzten Jahren die Spiele der zweiten Mannschaft
anschaute, kann leicht feststellen, dass die Jungs in spielerischer und taktischer
Hinsicht binnen der letzten 12 Monate große Fortschritte gemacht haben.
Die Truppe ist sehr leicht zu führen", berichtet Hans Hauer. Zu keinem
Zeitpunkt der Runde reklamierte der Bauzeichner den Hauptanteil an der Erfolgskonstruktion
für sich. Im Gegenteil: "Eine Fülle an Helfern hat Großes
geleistet. Stellvertretend für alle möchte ich Betreuer Manuel Nasemann
und Torwarttrainer Andi Thiel nennen", lobt Hauer. Die Vorfreude auf die
neue Saison ist nicht allein deshalb groß, weil bis auf den nach Schweinsberg
abwandernden Enrico Atzeni alle Mann an Bord bleiben. Vielmehr verspricht sich
der Trainer einen weiteren Sprung in der Entwicklung des Teams und glaubt, dass
man nach der Rückkehr des noch im Aufbau befindlichen Klaus Edelmann auch
in der A-Liga Marburg mithalten kann. Längst hat Hans Hauer einen Blick auf
die Zusammensetzung dieser Spielklasse geworfen und seinen Jungs befohlen: "Fünf
Kirchhainer Stadtteilrivalen sind in der Liga. Dazu jede Menge weiterer Derbykontrahenten.
Bereitet Eure Fahräder vor, denn künftig geht es mit dem Drahtesel auf
große Fahrt", kündigt der Trainer an.
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