Neujahrscup: Stadtallendorf siegt im Neunmeterschießen
Eintracht-Glückspilze im Finale mit eisernen Nerven
09.01.2005
Von Kim Görge
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Der TSV Eintracht Stadtallendorf hat mit seiner Bezirksligamannschaft
den FC Ederbergland als Titelträger abgelöst. Die Mannen
von Trainer Gerhard Knäbe - als Vorrundenvierter nur aufgrund
des Verzichts des TSV Amönau in die Endrunde gerutscht - bezwangen
in einem packenden und spannenden Finale vor 150 Zuschauern den
TSV Kirchhain im Neunmeterschießen.
"Ich bin sehr zufrieden. Meine Mannschaft hat heute Fußball
gespielt und war sehr konzentriert. Das Zustandekommen war zwar
glücklich und der Sieg im Neunmeterschießen ist immer
eine Sache des Zufalls, aber der Sieg ist nicht unverdient",
bilanzierte Eintracht-Coach Knäbe. Sein gegenüber Hartmut
Huber war mit dem gesamten Turnierverlauf zufrieden, schaute aber
mit einem weinenden Auge auf das glückliche Weiterkommen der
Herrenwälder am Vortag und die Niederlage vom ominösen
Punkt aus. In der normalen Spielzeit war es ein offener Schlagabtausch.
Innerhalb von 90 Sekunden führte Stadtallendorf mit 2:1. Die
Treffer erzielte Adis Karadza und Antonio de Martino, den zwischenzeitlichen
Ausgleich erzielte André Corvinelli, den der Turniersieger
nie in den Griff bekam. Derselbe schoss auch den Kirchhainer Ausgleich
und wurde mit zehn Treffern Torschützenkönig des Turniers.
In der Verlängerung war der TSV Kirchhain wesentlich agiler
und war dem Siegtreffer eine Minute vor dem Ende sehr nahe, doch
der Pfosten und Eintracht-Keeper Patrick Knäbe hatten etwas
dagegen. In der "Lotterie" um den Turniersieg zeigte der
TSV Nerven und vergab gleich drei Mal.
Im kleinen Finale hatte zuvor der SV Rüdigheim souverän
mit 4:0 gegen den SV Langenstein triumphiert. Die Treffer erzielte
Boris Koc, Evren Cetin und Sascha Korth (2), der am Ende neun Buden
zu verzeichnen hatte.
In der Gruppenphase des Endspieltags dominierten die späteren
Finalisten eindeutig. Die Huber-Schützlinge mussten sich nur
im ersten Match dem SV Niederklein geschlagen geben, Stadtallendorf
besiegte alle Gruppenkontrahenten. Beide Mannschaften ließen
nur einen Gegentreffer zu. Die Entscheidung über den Einzug
ins "Kleine Finale" fiel in den letzten Partien. In Gruppe
A verdrängte der SV Langenstein den SV Niederklein durch ein
2:0 vom zweiten Rang. In der B-Staffel hätte Ederbergland durch
einen 3:0-Erfolg im direkten Duell den Stadtallendorfer Landesliga-Reservisten
den Gruppensieg noch wegschnappen können, verlor durch die
1:3-Niederlage aber gar den zweiten Rang an Überraschungsteam
SV Rüdigheim.
Der gastgebende Spielverein Kirchhain spendete 100 Euro der Einnahmen
den Flutopfern in Südostasien. Eintracht Stadtallendorf steuerte
die gleiche Summe ihrer 500 Euro Siegprämie bei und auch Schiedsrichter
Jürgen Fischer ließ seine Gage in den Spendentopf wandern.
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